Franziska Kurz über Selbstbewusstsein, Freundschaft – und eine Trennung aus Selbstliebe
Jeder Mensch steht im Mittelpunkt des eigenen Lebens. Diese Erkenntnis klingt ein wenig böse, ist aber die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. „Egozentrische, sogar egoistische Männer sind Macher“, sagt die Kulturjournalistin Franziska Kurz in der neuen Folge RUSH HOUR. „Frauen, die sich selbst in den Mittelpunkt stellen, irritieren.“
Frauen werden durch diese Wahrnehmung in die Rollen der ewigen Nebencharaktere gezwungen. Doch wenn immer wieder andere Menschen im Zentrum stehen soll – Partner*innen, Kinder, wer auch immer gerade Hilfe braucht – wird niemals ein stabiler Zustand entstehen. Doch der Gang des Lebens ist instabil genug, das macht es so wichtig, zu lernen, sich in sich selbst zu zentrieren. Nur, wer das beherrscht, kann lernen, die Entscheidungen anderer nicht mehr aus der eigenen Erfahrung zu bewerten, sondern andere Ich-Perspektiven genau so zuzulassen, wie die eigene. So kann in der Abgrenzung individueller Bedürfnisse die wahre Nähe liegen.
Wir sprechen über Job-Krisen, Beziehungen, Maincharactering und die Fähigkeit, sich seiner selbst bewusst zu sein und freundschaftlich mit sich selbst umzugehen. Und wir sprechen darüber, warum es manchmal das Beste ist, sich zu trennen, wenn eine Partnerschaft ein Gleichgewicht nicht zulässt.
Hört auch mal in unsere Folge vom vergangenen Sommer rein. Franziska und ich haben darin über Respekt gesprochen. Artverwandt: Das Gift der Geringschätzung.
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