In den 30ern suchen wir mehr Ruhe als zuvor. Wir brauchen sie dringender. Der Job ist härter, der Konkurrenzkampf plötzlich entscheidend. Die Familie laut, der eigene Kopf auch. Ruhe zu finden bedeutet am Ende, dass wir liebevoller mit uns selbst umgehen, sagt Anika Landsteiner. Die Autorin war für ihr Buch „Leben wird aus Mut gemacht“ in einem Ashram in Indien und hat dort geschwiegen, Yoga gemacht, meditiert.
Im Kopf passiert viel, wenn die Außenwelt zur Ruhe kommt. Unruhe ist auch Ablenkung. In der Ruhe finden wir manchmal unsere wahren Sorgen und Zweifel, das was uns wirklich bewegt. Wir finden Ruhe, wenn wir etwas Neues probieren, weil das den Körper fordert und den Geist gleich mit. Anika findet Ruhe auch in einer laut singenden Gemeinschaft, wenn doch jede und jeder für sich ist. Isabell findet Ruhe im Schmerz des eiskalten Wassers.
Der Ort, an dem viele täglich Ruhe suchen, Ablenkung von ihren Gedanken, ist gleichzeitig einer, der eine unglaubliche Rastlosigkeit auslöst: Social Media. Weil Neid uns antreibt. Auf eine unangenehme Art. Das ist vielleicht der schwierigste Unruhe-Faktor der heutigen Zeit.
Zu Anikas Podcast: Überfrauen
Das Buch: „Leben wird aus Mut gemacht“ im Goldmann Verlag
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